Die Rotmöntler, oder wie sie David einst nannte: die «Roten Teufel», trafen am sonnigen Sonntag um 12 Uhr im Gründenmoos auf den FC Henau 2. Es sollte ein weiteres spannendes Kapitel in unserer Saison werden: Ein Spiel, das alle auf Trab hielt und voller überraschender Momente war.

Die Zuschauer hatten kaum Zeit, sich in ihren Plätzen einzurichten, und waren teilweise immer noch am Wurststand, als die Henauer bereits in der 8. Minute mit 0:1 in Führung gingen. Eine unzureichend geklärte Ecke führte zu einem Abpraller am 5-Meter-Raum, der an die Querlatte gehämmert wurde. Dessen Abpraller wiederum versenkt der Henauer Mittelfeldspieler sicher im Tor. Ein Schockmoment für die Rotmöntler.

Die Eckball-Experten aus Henau schienen heute in Topform zu sein, denn auch das 0:2 kam nach einer weiteren gefährlichen Ecke zustande. Diesmal wurde der Ball am zweiten Pfosten geklärt und landete an der Ecke des Strafraums. Es folgte ein Gewaltschuss. David Jenny versuchte heldenhaft, mit dem Kopf zu klären, doch der Ball fand den Weg ins Tor. Ein harter Schlag für die Rotmöntler, aber wir liessen uns nicht unterkriegen.

Die Rotmöntler kämpften jedoch unermüdlich und hatten in der 40. und 44. Minute zwei Torchancen, als sie das Flügelspiel sowohl über rechts als auch über links suchten. Die flachen Flanken in die Mitte waren vielversprechend, aber der Henauer Torwart erwies sich als unbezwingbar und hielt zweimal großartig.

Dann, in der 45. +3. Minute, kam endlich die Erlösung. Der mental so wichtige Anschlusstreffer erfolgte – natürlich – nach einer Ecke. Laurin schlägt die Ecke an den zweiten Pfosten und findet Noé Akermann, der den Ball souverän mit einer Kopf-Knie-Kombination im Tor versenkt, und der Halbzeitpfiff ertönte direkt im Anschluss. Wir notieren: Noé ist der wohl torgefährlichste Innenverteidiger der Liga.
Die zweite Halbzeit wird angepfiffen und die Aufholjagd der Roten Teufel sollte beginnen. Doch es dauerte nicht lange und die Henauer erhöhten auf 1:3, in der 48. Minute. Dieses Mal aber nicht nach einer Ecke. Der Stürmer lief dem Strafraum entlang und schoss den Ball aus 16 Metern flach in die untere linke Ecke. Doch wir ließen uns nicht entmutigen.

Genau 20 Zeigerumdrehungen später, in der 68. Minute, erzielten die Rotmöntler den erneuten Anschlusstreffer. Nach einem Einwurf landete der Ball bei Laurin, der Noel Senn auf Strafraumhöhe bediente, und Noel schoss aus 17 Metern trocken und flach unten links ins Netz.

Der Wille zum Ausgleich war gross. Doch dann ein erneuter Dämpfer für unsere Jungs: Die 76. Minute sah eine kleine Rangelei, die prompt mit einer Gelben Karte für den Henauer und einer Roten Karte für unseren Davide endete. Ein aufregender Moment im Spiel, etwas aus dem nichts

In der 90. Minute, in Unterzahl und mit dem 2:3-Rückstand, schien die Zeit abzulaufen. Aber dann geschah das Wunder! Der Abstoss des Henauer Torwarts kam wie ein Bumerang zurück. Noel reagierte blitzschnell und schickte Laurin auf die Reise. Er stand allein vor dem Torwart auf Elfmeterhöhe und hämmerte den Ball halbhoch links in die Maschen. 3:3, Last-Minute-Ausgleich, und der Jubel kannte keine Grenzen!

Insgesamt war es kein perfektes Spiel der Rotmöntler, aber ihre Moral und Entschlossenheit waren bewundernswert. Trotz Unterzahl, Verletzungen und einem schmalen Kader kämpften sie bis zur letzten Sekunde und holten einen verdienten Punkt in Unterzahl. Ein großes Dankeschön an Sandro Ackermann, Delio Siegrist, Nino Marconato und Marino Rutz, die aushalfen, teilweise zu ihrem Debut in der 1. Mannschaft kamen und dazu beigetragen haben, dass wir so ein aufregendes Spiel erleben durften.

Nun gilt es, diese Moral und Entschlossenheit am Sonntag mitzunehmen, denn dann empfangen wir zum Spitzenkampf den FC Sarajevo 92 1. Kommt vorbei und Hopp Rotmonte! (gdl)