Die Vorfreude war riesig. Nach einer 10:1 Machtdemonstration in der ersten Cuprunde stand in der zweiten Runde eine Reise ins Glarnerland an. Gegner war die 5. Liga Mannschaft aus Rüti. Der FC Rotmonten war somit in der Favoritenrolle, der Gegner, der in der 1. Runde eine 3. Liga-Mannschaft ausgeschaltet hatte, wurde aber keinesfalls unterschätzt. Ein eigenes Highight für sich war die gut zweistündige Anreise mit einem gemieteten Teambus. Gut gelaunt ging es los in Richtung Glarnerland.
Die Vorgaben vor dem Spiel waren klar: Das eigene Spiel durchziehen und eine Runde weiterkommen. Die Roten Teufel vom Rosenberg zeigten sich schon beim Einwärmen konzentriert. Es musste sich an das eher tiefe Terrain und an den grossen Platz gewöhnt werden. Das Spiel wurde nach einer 10-minütigen Abtastphase durch Laurin Arpagaus lanciert. Nach einem schnellen Konter über die pfeilschnellen Stürmer der Red Devils konnte er gekonnt zum 0:1 einschieben. Es war eigentlich genau der Start, den man sich seitens der Rotmöntler gewünscht hatte. In der Folge jedoch verloren sie die Kontrolle über das Spiel. Einfache Fehlpässe, Ungenauigkeiten im Spiel und zu wenig konsequente Defensivarbeit schlichen sich ein. Einzig Torhüter Lars Rüfli war es zu verdanken, dass nicht der postwendende Ausgleich fiel. Wie ein Panther, der seine Beute anspringt, kratzte er einen Freistoss der Glarner aus der oberen Torecke. Nichtsdestotrotz fiel der Ausgleich 10 Minuten nach dem Führungstreffer. Ein Angriff über die linke Abwehrseite konnte nach kurzem Gestocher im Strafraum verwertet werden. Der negative Trend setzte sich fort. Noch vor der Pause, nach einem unnötigen Ballverlust in der eigenen Hälfte, konnte der FC Rüti in Führung gehen. Eine bittere Pille für die Rotmöntler, jedoch kein unverdienter Pausenstand.
Die Halbzeitpause wurde genutzt um sich zu sammeln und die Fehler, welche gemacht wurden, anzusprechen. Nochmals voll motiviert ging es in die zweite Halbzeit. Schliesslich war die Messe noch längst nicht gelesen. Die Veränderungen zur ersten Halbzeit waren zu sehen. Rotmonten war bemüht, mehr Druck aufzubauen und aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen. Die Glarner spielten ihr Spiel jedoch clever, standen kompakt, setzten Nadelstiche, ohne dabei brillieren zu müssen. So taten sich die Roten Teufel auch in der zweiten Halbzeit schwer, Chancen herauszuspielen. Einzig Laurin Arpagaus kam zu zwei bis drei nennenswerten Abschlüssen. An einem guten Tag wären sie wohl reingegangen. An diesem Samstag war der Fussballgott jedoch nicht wohlwollend gestimmt mit den Rotmöntlern. So war es der FC Rüti, der in der Nachspielzeit noch zum entscheidenden und vielumjubelten 3:1 treffen konnte. Das Tor fiel wiederum durch einen einfachen Ballverlust in der eigenen Hälfte. Schlussendlich blieb dem FC Rotmonten nur die Enttäuschung nach Spielschluss und die Einsicht, dass man die benötigte Leistung nicht hatte abrufen können.
Für die Mannschaft ging es danach wieder mit dem Bus zurück nach St. Gallen. Logischerweise war da nicht gerade Party-, sondern eher Katerstimmung angesagt. Da aufgrund des Spiels auf eine Man of the Match Wahl verzichtet wird, folgt an dieser Stellen eine kleine Ehrung für den Man of the Büsslifahrt. Sowohl auf Hin- wie auch Rückfahrt unterhielt Noé Akermann die Teamkollegen erstklassig mit unterirdischen Wortwitzen und gewagten Thesen.
Nach der Cup-Enttäuschung geht es für die Red Devils vom Rosenberg am Samstag, 23. September, um 17:00Uhr mit dem Stadtderby gegen St.Otmar weiter. Vielleicht kann das Wegbleiben der Zweifachbelastung in der Meisterschaft zusätzliche Flügel verleihen.
Hopp Rotmonte! (pwd)