Noch drei Spiele sind zu bestreiten, langsam gilt es ernst. Mit einem Sieg im Auswärtsspiel gegen den FC Urnäsch könnten sich die Rotmöntler den Klassenerhalt sichern. Für diese Mission reist unser Team mit einem breiten und qualitativ ausgewogenen Kader zum Spiel. Auch erfreulich: Gabriel De Luca steht nach Knieverletzung das erste Mal in der Rückrunde wieder in der Startelf.
Wie so oft starten die Rotmöntler gut in das Spiel. Bereits nach zehn Minuten hatte unser Team mehrere gefährliche Torchancen. So in der 5. Minute, als der Gegner denn Ball bei der Mittellinie vertändelt. Gabriel De Luca nimmt den Ball, sprintet über die rechte Angriffsseite und lanciert mit einem Querpass Sandro Bührer. Leider scheitert er am stark parierendem Torhüter des FC Urnäsch. Die Rotmöntler konnten keine der Torchancen für sich verbuchen. Und so kommt es, wie es bereits zu oft kam: Der FC Urnäsch geht in Führung. Ein hoher Ball in den eigenen Strafraum wurde ungenügend in die Mitte geklärt und so staubt der gegnerische Stürmer ab. Die Rotmöntler liessen den Kopf nicht hängen und machten weiterhin das Spiel. Trotzdem kam zehn Minuten später bereits der nächste Dämpfer. Nach einer Ecke geht der Gegner 2:0 in Führung. Die mit dem Aussenrist geschlagenen Ecke landet im Netz. Auch nach diesem Dämpfer liessen die Rotmöntler nicht nach. So kam es kurz vor der Pause zum sehr wichtigen 2:1 Anschlusstreffer. In der 43. Minute lanciert Sandro Bührer mit einem genialen Steckpass durch die Mitte Fabian Helg. Es war ein Laufduell um den Ball: Fabian Helg gegen den Torhüter. Um eine Fussspitze gewinnt Fabian Helg das Laufduell und spitzelt den Ball am Torhüter vorbei in die rechte Ecke. Es steht 2:1 zur Pause.
Der Glaube war da, in der zweiten Halbzeit das Spiel zu drehen. Die Rotmöntler waren die gefährlichere Mannschaft. Trotzdem liessen sie wenige Male Angriffe der Gegner zu. So kommt es auch, dass die Urnäscher zwei Tore erzielten, die dann aber wegen Foul oder Abseits nicht gezählt haben. Das brachte unser Team aber zu keiner Zeit aus der Fassung. In der 64. Minute kam dann Pfeifer auf den Platz. Er sollte die tragische Figur des Abends werden. Die Rotmöntler drückten, hatten Chancen und glaubten an die Wende. Einmal köpft Delio Siegrist eine Ecke knapp am Tor vorbei. Nino Quarella setzt nur zehn Minuten später einen Freistoss von links aus 25 Metern an die Querlatte. Dann kommt die 81. Minute. Edoardo Goncalves lanciert mit einem Traumpass Beda Pfeifer. Von der Strafraumkante versenkt er den Ball humorlos rechts unten im Tor. Riesiger Jubel, die Rotmöntler glaubten nun noch mehr an den Sieg. Mittlerweile läuft die 90. Minute. Dani Zuber hat im Mittelfeld einen Geistesblitz. Mit einem hohen langen Ball sendet er Nicolas Welte auf die Reise. Er sprintet was das Zeug hält und setzt sich gegen den Aussenverteidiger durch. Mit seinem linken Zauberfuss schlägt er direkt aus dem Lauf eine Flanke hoch auf den zweiten Pfosten. Beda Pfeifer steigt hoch in die Luft. In Peter Crouch Manier versenkt er den Ball mit dem Gesicht im Tor. Es ist ein Gewaltkopfball wie aus dem Lehrbuch. Es ist der verdiente Führungstreffer. In den letzten drei Minuten mussten sich die Rotmöntler dann wieder mit Abwehrarbeit beschäftigen. Die Urnäscher drückten nochmals. Trotzdem bleibt die Abwehr stabil. Sie hat bis auf das eine Tor nichts zugelassen. Der Abpfiff kommt und der Jubel ist riesengross. Es ist ein Last Minute Sieg, ein Kampfsieg.
Nun ist der Klassenerhalt gesichert und die Rotmöntler können befreiter in die letzten zwei Spiele gehen. Es gilt nun mit dem Schwung gegen den FC St. Otmar und den FC Appenzell einen erfreulichen Abschluss zu finden, am besten mit sechs Punkten aus beiden Spielen. Bereist am Sonntag (12:00 Uhr) empfängt unser Team den erstplatzierten FC St. Otmar im Gründenmoos. (gdl)